Zweiter Nachbarschaftsbrief – Unterstützung für Bevölkerung statt Geschenke für Konzerne!

Anbei veröffentlichen wir den Text des 2. Rostocker Nachbarschaftsbriefs, den wir vor Ort verteilen.

Längst ist klar: Corona kostet. Corona kostet Menschenleben. Die Zahlen zu Infektionen und Todesfällen gehen regelmäßig durch die Medien. Mittlerweile werden sie begleitet von Zahlen über enorme finanzielle Hilfspakete für Unternehmen. Vor allem für solche, die vorher schon über abflauende Gewinne geklagt und Stellenabbau angekündigt haben. Gleichzeitig halten sie allerdings an der Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre fest. Welche finanziellen Kosten das Virus bei uns Steuerzahlern letztendlich verursacht, ist noch nicht abzusehen, aber sie werden enorm sein.
Schon jetzt ist auch klar: Die Pandemie verursacht keine Krise, sie verschärft die sich vorher schon abzeichnende Wirtschaftskrise. Deren Folgen gefährden oft genug ebenfalls Menschenleben, denn Armut tötet. Menschen mit geringem Einkommen werden derzeit besonders hart getroffen. Gesundheitliche Risiken, Mehrarbeit, finanzielle Einbußen, Jobverlust, Belastung des Familienlebens und Alltags im Lockdown – all dies trifft Einkommensschwache mehr als Superreiche.

Tafeln zur Nahrungsmittelversorgung wurden geschlossen. Schüler aus einkommensschwächeren Familien, die keinen Laptop besitzen, haben das Nachsehen beim digitalen Lernen. Erwerbslose, Minijobber sowie Selbstständige bangen um ihre Existenzen.

Es zeigt sich, der Umgang mit Wirtschaftskrise und Corona ist eine Klassenfrage. Denn während wir immer weniger im Geldbeutel haben, möchte auf der anderen Seite die Bundesregierung mehrere Dutzend Kampfjets für die Bundeswehr kaufen. Darunter F-18-Kampfjets, die 7,5 Milliarden Euro kosten sollen. Dabei retten Rüstungsgüter nicht unsere Leben, weder während einer Pandemie noch danach. Medizinische Versorgung, Wohnraum und Bildung wären da hilfreicher.

Friedensrechner: 7,5 Mrd. € entsprechen 30 F-18-Kampfjets oder 100.000 Betten auf der Intensivstation, 30.000 Beatmungsgeräte, 25.000 Ärzte u n d 60.000 Krankenschwestern für ein Jahr!

Wir Kommunistinnen und Kommunisten sagen:

Einkommen erhalten!
100 % Kurzarbeitergeld für alle 48.300 Betroffenen in Rostock Stadt und Landkreis! Keine Hartz-IV-Sanktionen! Kleinen und mittleren Betrieben sowie Soloselbständigen die Existenz sichern!

Familien entlasten!
Mahlzeiten und Lernmaterial für Kinder sicherstellen! Schulküchen in kommunaler Hand für gesundes und kostenfreies Essen – Eingliederung des Personals von Dussmann, Hansemenü und Co. mit Bezahlung nach Tarif.

Mobilität ermöglichen!
365 Euro-Ticket für alle, freie Fahrt für Rentnerinnen und Rentner!

Keine Mieterhöhung ist sozial verträglich!
Nein zu den 10€-Erhöhungen der WIRO! Rücknahme erfolgter Erhöhungen! Mietschulden verhindern statt stunden! Mietsenkung bei privaten Großvermietern und WIRO!

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