Der 1. Mai in Rostock

Ein Bündnis aus DGB-Jugend und dem Asta haben zur traditionellen Demonstration in Rostock aufgerufen. Im Vorfeld waren auch Genossinnen und Genossen an den Vorbereitungen beteiligt. Ab 10 Uhr versammelten sich mehr als 300 Personen auf dem Doberaner Platz, um für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen auf die Straße zu gehen.

Kurz nachdem sich der Demonstrationszug in Bewegung setzte, provozierte eine Handvoll an Faschistinnen und Faschisten am Doberaner Platz mit einem Transparent, das die Aufschrift trug: „Für Volk & Arbeit seid ihr schlecht – in Schutzhaft gesteckt und zwar zu Recht“ – angespielt wird hier auf die Zerschlagung der Gewerkschaften am 02. Mai 1933 und die Inhaftierung von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sowie von Mitgliedern der KPD und SPD. Die Polizei hatte nichts besseres zu tun, als diese Nazi-Gruppe gewähren zu lassen. Wir verurteilen aufs schärfste, dass die Polizei eine Spontandemo erlauben wollte, die nur wenige Meter hinter der 1. Mai-Demo auf der gleichen Route stattfinden sollte. Dank des Eingreifens von Antifaschistinnen und Antifaschisten, die nicht vom Doberaner Platz wichen und somit auch die anderen Demonstrationsteilnehmerinnen und -teilnehmer zum umkehren bewegten, konnte der Druck erhöht werden. Das faschistische Grüppchen haute letztlich mit einer anfahrenden Straßenbahn ab.

Anschließend konnte sich der Demonstrationszug ungestört in Richtung Kastanienplatz bewegen. Am „Grünen Ungeheuer“ in der Parkstraße wurde in Redebeiträgen auf die prekäre Situation vom Universitätspersonal hingewiesen, insbesondere auf die Lage von Akademikerinnen. Auf dem Kastanienplatz waren bereits Genossinnen und Genossen beim DKP-Stand dabei, die aktuelle UZ zu verteilen und Unterstützungsunterschriften zu sammeln. Mehr als 70 Stück kamen hierbei zusammen. Wer noch unterzeichnen möchte, kann sich hier das Formular herunterladen.

Am Nachmittag wurde im Peter-Weiss-Haus eine Podiumsdiskussion durchgeführt. Organisiert wurde diese vom IWW. Neben einer Vertreterin der FAU und einem Vertreter des IWWs, nahm auch Daniel L. Schikora, als DKP- und GEW-Mitglied, teil. Er wies u. a. auf die Notwendigkeit des Klassenkampfes innerhalb des DGB, als Einheitsgewerkschaft, und auf die Errungenschaften, die es gilt mit den Gewerkschaften zu verteidigen, hin.

Der 1. Mai als Kampftag der internationalen Arbeiterklasse hat an Aktualität nichts verloren – mehr noch zeigt sich, dass man diesen Tag auch verteidigen muss vor der Inanspruchnahme von Faschistinnen und Faschisten. Der 1. Mai war, ist und bleibt der Tag der fortschrittlich gesinnten Arbeiterinnen und Arbeiter, die sich für Frieden, Arbeit und Solidarität einsetzen.

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