Wir brauchen gute Jobs und nicht Amazon

Der Onlineversandhandelsriese Amazon plant den Bau von Verteil- und Logistikzentren u.a. in Schwerin, Rostock und Neubrandenburg. Von der Politik frenetisch gefeiert, da neue Arbeitsplätze entstehen, sind wir Kommunistinnen und Kommunisten der DKP M-V gegen die Ansiedlung von Amazon.

Mecklenburg-Vorpommern ist heute bereits eines der Bundesländer mit den niedrigsten Löhnen und der höchsten Altersarmut in der BRD. Auch wenn durch die Ansiedlung von Amazon neue Arbeitsplätze entstehen, wird sich an dieser traurigen Tatsache nichts ändern. Ein wesentlicher Teil der Beschäftigten bei Amazon ist befristet eingestellt. Der Onlinegigant ist bekannt für seine Abneigung gegenüber Tarifverträgen und permanente Bewachung und Kontrolle der Beschäftigten. Gerade die ständige Kontrolle der Arbeiter ist rechtlich sehr umstritten. So ermittelt z.B. die Datenschutzbehörde Niedersachsen gegen Amazon.

Auch wenn Amazon seinen Gewinn während der Krise auf 5,2 Milliarden Dollar verdoppeln konnte und Amazon Gründer Jeff Bezos zu den reichsten Menschen der Welt gehört, spüren die Angestellten davon wenig bis überhaupt nichts. An mehreren Standorten in Deutschland streiken die Beschäftigten für bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen, gegen Geschäftsmodelle der Soloselbständigkeit und für einen Tarifvertrag.

Amazon bedeutet:
– Lohndumping
– Tarifflucht
– Überwachung
– Ausbeutung

„[…]’s ist ein Schaukelbrett, dieses ganze System, ist eine Schaukel mit zwei Enden, die voneinander abhängen, und die oben sitzen oben nur, weil jene unten sitzen, und nur solange jene unten sitzen, und säßen nicht mehr oben wenn jene heraufkämen, ihren Platz verlassend, so dass sie wollen müssen, diese säßen unten in Ewigkeit und kämen nicht herauf. Auch müssens unten mehr als oben sein, sonst hält die Schaukel nicht.“ (B. Brecht, Die heilige Johanna der Schlachthöfe)

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