Nie zum Stillstand

Biographisch verbindet Lenin, dessen Todestag sich am 21. Januar 2023 zum 99. Mal jährt, mit MV zunächst, dass er sich im April 1917 auf der Durchfahrt in Sassnitz auf Rügen aufhielt, von wo aus er über die Ostsee nach Schweden übersetzte. Seine Reise führte ihn, in Begleitung u. a. seiner Frau, aus seinem Exil in der Schweiz über Deutschland, Schweden und das innerhalb des russischen Staatsverbandes autonome Finnland zurück in seine russische Heimat. Dort sollte wenig später die Arbeiterklasse unter Führung seiner Partei die Macht übernehmen und den Aufbau des Sozialismus in Angriff nehmen.

Die Erinnerung an Lenins Wirken war stets Ausdruck der Kräfteverhältnisse im globalen Klassenkampf. In Sassnitz wurde 1977 aus Anlass des 60. Jahrestages der Oktoberrevolution eine ihm gewidmete Gedenkstätte eingerichtet. Infolge der Konterrevolution setzte ein erinnerungspolitischer Bildersturm ein. Das Museum in Sassnitz wurde aufgelöst. Der bisher in ihm ausgestellte „Leninwagen“ landete im Verkehrsmuseum in Nürnberg.
Am 17. Juni 2014 protestierten Antikommunisten gegen die Lenin-Statue in Schwerin. Wenige Monate zuvor waren in der Ukraine Lenin-Denkmäler zerstört worden und gerade im Südosten der Ukraine hatten sich antifaschistische Kräfte diesem Vandalismus wirkungsvoll entgegenstellt.

Kämpfen wir auch in MV für die öffentliche Präsenz der Erinnerung an Lenin, der wie kein anderer für die Befreiung eines Großteils der Menschheit aus ihrer Vorgeschichte steht. Eine Befreiung, die – wie nicht zuletzt die Erfolge der VR China zeigen – nie zum Stillstand kam.

Newsletter abonnieren!

Kommentare sind geschlossen.