Mietspiegel knackt die 6-Euro-Marke!

Der neue Mietpreisspiegel wurde veröffentlicht und tritt ab Januar in Kraft. Kaum verwunderliches Resultat der schleichenden Privatisierung und der Wohnungsknappheit ist eine weitere Erhöhung des Mietniveaus. In der Einleitung heißt es: „Der durchschnittliche Mietpreis liegt bei 6,12 Euro je Quadratmeter und hat sich im Vergleich zum Mietspiegel 2017 um 0,23 Euro erhöht. Der überwiegende Teil der Mietspiegelfelder hat eine Steigerung erfahren.“ Im Jahr 2017 lag der Durchschnittspreis noch bei 5,89 Euro und 2015 bei 5,69 Euro. Die Mieten steigen nicht nur, sie steigen immer schneller. Betroffen sind vor allem die Innenstadt, die KTV und Warnemünde.

Wurde die Wohnlage bisher in normal, gut und Innenstadt gegliedert, wird im aktuellen Mietspiegel in normal, gut und besondere Lage eingeteilt. Dadurch hat sich die Zuordnung zur normalen Lage stark erhöht. Gleichzeitig wurden insgesamt 1.613 Wohnungen weniger als Berechnungsgrundlage herangezogen.

Eine weitere Neuheit ist die Aufnahme des Semmelhaack Wohnungsunternehmen in den Arbeitskreises Mietspiegel. Dieses drängt sich zunehmend auf dem Rostocker Wohnungsmarkt und zählt zu den Gewinnern der Wiederbebauungen, beispielsweise in Toitenwinkel und Groß-Klein.

Nicht neu hingegen ist, dass der Mietwohnungsmarkt als „angespannt“ beschrieben wird und als Hauptursache nicht vorhandener Leerstand genannt wird.

Dazu hatte sich die DKP Rostock bereits vor einem Jahr eindeutig positioniert. Solange das Bautempo nicht mit dem Bevölkerungswachstum mithält und solange die Lohnentwicklung nicht mit den Mieterhöhungen mithält, müssen soziale Belange Priorität erhalten. Eine entsprechende Wohnraumvergabe und wirksame Mietpreissperren sind umgehend zu realisieren. Die Oberbürgermeisterkandidaten müssen sich auch hieran messen lassen.

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