Hundert Jahre nach der Novemberrevolution: Kommunisten im Kampf um Frieden

Vom 16. zum 18. November 2018 fand in Barhöft bei Stralsund das zweite diesjährige Bildungswochenende der DKP Mecklenburg-Vorpommern statt. Im Zentrum der Bildungsveranstaltung stand das Thema „Kommunisten und der Kampf um Frieden“. An dem Wochenende nahmen knapp 20 Genossinnen und Genossen durchgängig teil, neben Mitgliedern des Landesverbands waren auch Genossen aus Schleswig-Holstein angereist.

Nach einem geselligen Beisammensein am Freitagabend bot am Samstagvormittag die Veranstaltung mit Prof. Dr. Götz Dieckmann, den die Regionalgruppe des RotFuchs Nordvorpommern und die DKP gemeinsam organisierten, einen gelungenen Auftakt der theoretischen Einführung in den Zusammenhang von bürgerlicher Klassenherrschaft, Krieg und faschistischer Massenmobilisierung. Anlässlich des 100. Jahrestages der deutschen Novemberrevolution wies der Referent auf die Notwendigkeit parteienübergreifender Mobilisierung gegen die drohende Kriegsgefahr hin, eine Aufgabe, die nicht durch Versuche der Spaltung der Linken und der Friedenskräfte im Allgemeinen konterkariert werden dürfe. Programmatisch unauflöslich verbunden mit dem Friedenskampf ist der Zusammenschluss aller antifaschistischen Kräfte gegen die voranschreitende Liquidation der bürgerlichen Demokratie. Das gemeinsame (Klassen-)Interesse der Mehrheit der Bevölkerung an wirkmächtigem Widerstand gegen Faschisierung und Kriegsvorbereitung setze eine einige politische Linke voraus, die das Klasseninteresse der Monopolbourgeoisie sowohl an Aufrüstung und Krieg als auch an der Begünstigung faschistischer Bestrebungen offensiv herausstellt.

In Anbetracht der imperialistischen Kriegsdrohungen gegen Russland und China plädierte der Referent (nicht ohne herauszustellen, dass sich in Russland – infolge der Konterrevolution – eine Klassenherrschaft der Bourgeoisie herausbilden konnte) für eine klare Zurückweisung einer ‚Äquidistanz‘ zwischen den imperialistischen Zentren einerseits und den von diesen bedrohten Staaten andererseits.

In zwei ‚Selbststudienmodulen‘ am Samstagnachmittag und am Sonntagvormittag erarbeiteten wir dann anhand der DKP-Bildungszeitung „Kommunisten und der Kampf um Frieden“ eingehender die theoretischen Grundlagen und die historischen Erfahrungen der kommunistischen Weltbewegung im Kampf um den Frieden. Hierbei wurden auch die aktuellen antiimperialistischen Positionierungen und Aktivitäten der DKP in Zusammenarbeit mit anderen kommunistischen und Arbeiterparteien ausführlicher herausgestellt und die friedensgefährdenden Dimensionen des Handelns der imperialistischen Mächte – in erster Linie der USA, aber auch, in Kooperation wie in Konkurrenz, der „europäischen“ imperialistischen Staaten dargelegt – im Blick auf den Südpazifik, den Nahen Osten, Afrika, Lateinamerika und nicht zuletzt auch Europa, wo NATO-Mächte unter herausragender Beteiligung Deutschlands bereits in den 1990er Jahren blutige Kriege entfesselt hatten (von Jugoslawien bis zur Ukraine), und wo die NATO nun bis an die Grenzen Russlands vorgerückt ist. Mit der NATO kann es – auch in Europa – ebenso wenig Frieden geben, wie mit einer Euroarmee, mit der die deutschen Imperialisten und deren französische (Junior-)Partner offen liebäugeln.

Nicht verheimlichen können wir, dass während des Wochenendes sich zwei Teilnehmer zum Parteibeitritt entschlossen. Weiterhin konnten wir mit unserer Sammlung der Unterstützungsunterschriften, die wir für den Antritt zur EU-Wahl benötigen, beginnen und zwei gute Dutzend bereits sammeln.

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