Der alte Hauptfeind

100-prozent-gegen-kriegDas zweite Bildungswochenende 2014 fand vom 14. bis 16. November in Barhöft statt. Die Teilnehmenden widmeten sich anlässlich der runden Jahrestage vom Beginn des I. und II. Weltkriegs dem Antimilitarismus und Antiimperialismus. Brandaktuell wurde das Thema durch die aktuelle politische Lage in der (Ost-)Ukraine.

Nach dem Eintreffen am Freitagabend, begrüßte die DKP sowohl Stammgäste, als auch neue Gesichter. Eine Mischung aus Alt und Jung; DKP, SDAJ, VVN-BdA, Rotfüchsen und weiteren Interessierten bereicherte die Diskussionen.

Monty Schädel, Vorsitzender der DFG-VK, hatte aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen müssen. Sodass am Samstag über grundsätzliche Positionen kommunistischer Friedenspolitik und über antimilitaristische Praxis diskutiert wurde. An verschiedenen kriegerischen Auseinandersetzungen wurde wiederholt der Charakter des Kapitalismus als Ursache aufgezeigt. Ein System, welches private Kapitalakkumulation über unsere Interessen stellt, wird immer neue Kriege entfachen, bis es endgültig überwunden wird. Aufgelockert wurde der Tag mit der Wanderung durch den Naturschutzpark und einen Filmabend. Gezeigt wurden die beiden Thälmannfilme, die das Leben und Wirken nicht nur Thälmanns sondern der gesamten damaligen Arbeiterklasse verdeutlichen.

brandstifter-nato-2Am Sonntag referierte Nina Hager, stellvertretende DKP Parteivorsitzende, über die aktuelle Situation in der Ukraine. Einleitend schaffte Sie einen Überblick über die Historie des Landes. Aus der Geschichte der Ukraine heraus ließ sich der aktuelle Konflikt besser analysieren und verstehen. Die, teils gemeinsamen, teils widersprüchlichen Interessen von BRD und USA wurden aufgezeigt. Diese richten sich gemeinsam gegen Russland und im weiteren Schritt gegen China. Auf Grund der starken wirtschaftlichen Verflechtung von der BRD mit Russland und der geringen zwischen den USA mit Russland andererseits, verfolgen diese andere Vorgehensweisen. Nachdem die NATO-Staaten als Aggressoren nachgewiesen wurden, war klar, Neutralität wäre fehl am Platz. Karl Liebknechts Worte gelten heute wie vor hundert Jahren „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“, ein gemeinsames deutsches Interesse mit unseren Ausbeutern gibt es nicht. Nicht Russland verschob sein Einflussgebiet immer weiter nach Westen, sondern die EU und NATO immer weiter in den Osten. Nicht Russland unterhält dutzende Militärbasen vor der Haustür der USA, sondern umgekehrt. Die Bevölkerung von Donezk und Lugansk kämpft für ihr Selbstbestimmungsrecht und gegen die massiv erstarkten Faschisten, welche bis in die Regierung geholt werden und gewaltsam gegen alle Linken vorgehen. Es gibt wieder brennende Gewerkschaftshäuser in Europa.

Angesichts der Militarisierung Deutschlands freut es uns besonders, gleich zwei neue Mitglieder auf der Veranstaltung gewonnen zu haben! Das nächste Bildungswochenende im März 2015 wird sich dem Thema Antifaschismus widmen, ganz im Zeichen des 75. Jahrestages der Befreiung vom deutschen Faschismus.

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