2020: War da mehr als Corona?

Das Jahr 2020 verlief für uns alle nicht wie erhofft. Alle mussten und müssen aktuell weiterhin mit den Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie leben, arbeiten, Politik machen. Doch das Jahr bestand nicht nur aus der Pandemie. Deutschlandweit kämpften tausende Beschäftigte in den Tarifauseinandersetzungen für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Auch der Frauentag wurde in Schwerin mit einer Nelken- und UZ-Verteilung sowie in Rostock mit der Demo begangen. Anfang des Jahres regte sich noch Widerstand gegen das groß aufgelegte NATO-Manöver „Defender2020“, welches dann größtenteils abgeblasen wurde bzw. verkleinert stattfand. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, das wissen wir, und deswegen bleibt die Forderung aktuell, die die DKP Rostock in einem Brief an die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig forderte:

Eine militärische Auseinandersetzung in Europa und in Deutschland, ja vielleicht sogar in Mecklenburg-Vorpommern ist für uns nicht einmal eine denkbare Alternative. Daher fordern wir die Absage dieses Manövers. Unser Land Mecklenburg-Vorpommern soll sich vor seine Bürgerinnen und Bürger stellen und fordern: Absage dieses Manövers »Defender2020« – Keine Unterstützung durch Mecklenburg-Vorpommern! – Die Ostsee muss wieder zu einem Meer des Friedens werden!

Während der Anfangsphase der Pandemie wurden in Rostock, Schwerin und Stralsund mehrere tausend Ausgaben eines Nachbarschaftsbriefs gesteckt. Der 1. Mai fiel mehrheitlich ins Wasser. Der DGB versuchte sich in neuen Veranstaltungsformaten, wie bspw. in Online-Kundgebung oder Fotoaktionen. Auch die DKP-Gruppen Schwerin und Rostock beteiligten sich an kleineren Aktionen mit Fahnen und Transparenten. In Stralsund beteiligten sich Genossinnen und Genossen an einer Kundgebung. Der 8. Mai fand hingegen in einem größeren Rahmen statt. Die DKP Rostock organisierte eine Kundgebung auf dem Puschkinplatz mit mehr als 40 Personen. Auffällig hierbei, während unsere Kundgebung mit vielen Auflagen versehen wurde, gab es beim Gedenken der Stadt Rostock weder Maskenpflicht noch Abstand. Erkämpfte politische Rechte, gilt es während und nach der Pandemie zu verteidigen! In Schwerin gedachte man hingegen am 9. Mai, dem Tag des Sieges, der gefallenen Sowjetsoldaten, die die deutsche Bevölkerung vom Faschismus befreiten.
Weitere größere Kundgebungen fanden anlässlich zu Thälmanns Todestag im August in Rostock und Stralsund statt, bei denen die Genossinnen und Genossen tatkräftig mitmischten.

Im September fand dann infektionsgerecht unsere Landesmitgliederversammlung in Rostock-Evershagen statt. Dort ging es um die anstehenden Bundes- und Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern. Einstimmig beschloss man die Teilnahme an beiden Wahlen und stellte jeweils eine Landesliste mit mehreren Kandidaten auf. Nun gilt es vordergründig Unterstützungsunterschriften für die Bundestagswahl zu sammeln. Diese auferlegte undemokratische Hürde wollen wir nehmen und appellieren an alle, uns zu unterstützen!

Wir blicken optimistisch auf die Herausforderungen, die das Jahr 2021 mit sich bringen wird, und vor allem auf den anstehenden Wahlkampf. Besonders würden wir uns freuen, wenn wir Dich in unseren Reihen als Genossin oder Genosse begrüßen können. Welch ein Vorsatz für das kommende Jahr, Mitglied der kommunistischen Partei der Bundesrepublik zu werden!

För all dei Lüt seggen wi: Gaudet nieget Johr!

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