2. Mai 1945 – 75 Jahre Befreiung Schwerins vom Faschismus

„Am 08. Mai 1945 endete der verbrecherische Krieg des faschistischen deutschen Imperialismus. Die Sowjetunion als die kriegsentscheidende Kraft und die mit ihr in der Antihitlerkoalition verbündeten Völker erzwangen unter großen Opfern den Sieg über den deutschen Faschismus und Militarismus. Die Befreiungstat der Roten Armee eröffnete dem deutschen Volk dem Weg zum Frieden, zu nationaler und sozialer Selbstbestimmung und zum gesellschaftlichen Fortschritt.
Auf dem Wege zur Befreiung Mecklenburgs vom Hitlerfaschismus erreichten die sowjetischen Truppen der 2. Belorussischen Front unter Marschall Rokossowski Anfang Mai 1945 das Ostufer des Schweriner Sees. Am 2. Mai rückten die Truppen der 21. anglo-amerikanischen Heeresgruppe unter Feldmarschall Montgomery in Richtung Schwerin vor. In den Mittagsstunden besetzten Einheiten der 8. amerikanischen Infanteriedivision kampflos die Stadt.
Im überfüllten Schwerin drängten sich vom Faschismus und Krieg entwurzelte Menschen. Zahllose Flüchtlingsströme endeten hier. Ihre Trecks lagerten auf Plätzen und Parkanlagen. Tausende Soldaten der Hitlerarmee, die sich im Raum Schwerin ergeben hatten, und verwundete in den Lazaretten warteten auf ihren Abtransport in die Gefangenschaft. Überlebende der Todesmärsche aus den faschistischen Konzentrationslagern und der Kriegsgefangenenlager in der Umgebung der Stadt suchten Nahrung, Kleidung und Unterkunft.
Schwerin hatte im Vergleich zu anderen mecklenburgischen Städten, wie Rostock und Neubrandenburg, wenig Kriegszerstörung erlitten. Aber dieser Flut von etwa 250.000 Menschen in den ersten Maitagen 1945 schien die knapp 60.000 Einwohner zählende Stadt nicht gewachsen.“ (Quelle: Schwerin – Geschichte der Stadt in Wort und Bild, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1985)

Eine Stunde vor dem Eintreffen der amerikanischen Armee, erhängten SS-Männer die Lehrerin Marianne Grunthal auf dem Schweriner Bahnhofsvorplatz. Nach der Bekanntgabe von Hitlers Tod sagte Sie „Gott sei Dank, dann gibt es Frieden!“. Diese Worte wurden von anwesenden SS-Männern gehört, die Marianne Grunthal daraufhin an einer Laterne auf hängten.

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