Tradi, please don’t go, bitte geh nicht!

Am 24. September findet in der Hansestadt Rostock nicht nur die Bundestagswahl statt, sondern auch zum ersten Mal ein Bürgerentscheid zum künftigen Liegeplatz des Traditionsschiffes. Die Kampagne für die Verlegung wird von der UFR, dem Wählerbündnis „Unabhängig für Rostock“, das eigentlich gar nicht so unabhängig ist und dem Oberbürgermeister Roland Methling eine größere Stimme im Stadtparlament verschafft, initiiert, die Gegenkampagne hingegen von der SPD Rostock. Unterstützt wird die Beibehaltung des Schmarler Standorts auch von der LINKEN, den Grünen sowie der Fraktion Rostocker Bund/Graue/Aufbruch90.

Nun fragt man sich: Warum soll eine dem ersten Anschein nach lapidare Sache von den Einwohnerinnen und Einwohnern Rostocks geklärt werden?

Wir, die DKP Rostock, begrüßen, dass den Rostockerinnen und Rostockern die Möglichkeit gegeben wird, selbst abzustimmen, jedoch müssen die Informationen breiter zugänglich gemacht werden. Die DKP Rostock fordert die Beibehaltung des Liegeplatzes in Rostock-Schmarl. Alle Rostocker Stadtteile müssen in die kulturelle Infrastruktur einbezogen und aufgewertet werden. In Schmarl wurde hierfür Anfang der 2000er Jahre extra der Liegeplatz erbaut. Der IGA-Park ist auch für die Bevölkerung im Zentrum der Stadt ein Erholungs- und Ausflugsgebiet.

Zu diesen doch eher weichen Faktoren reihen sich harte Zahlen ein. Allein das Verholen des „Tradis“ würde 7,5 bis 10 Mio. Euro kosten. Die Fahrrinne im Stadthafen müsste ausgehoben werden, und die Entsorgung von schadstoffbehaftetem Boden müsste bezahlt werden. Des Weiteren droht die Rückzahlung von Fördergeldern in Höhe von 750.000 Euro, sofern das Schiff in den Stadthafen kommen sollte. All das Geld, das, u. a. auf Geheiß von Herrn Methling, angespart werden sollte und somit für Infrastruktur in der Stadt fehlte, soll nun für Prestigeprojekte ausgegeben werden, die nicht der breiten Bevölkerung nützen.

Die DKP Rostock fordert:

– NEIN! zum Standort im Stadthafen;
– Geld für Schulen, den ÖPNV und sozialen Wohnungsbau;
– Abschaffung des Eintrittspreises für den IGA-Park.

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