Mit Bart zu mehr Geld?

Am 08. März ist „Internationaler Frauentag“. Doch noch ein anderer Tag erlangt im Kampf um Lohngerechtigkeit zunehmend Bedeutung: der „Equal Pay Day“ („Tag der gleichen Bezahlung“). Steht das erstgenannte Datum für den generellen Kampf der Frauen gegen Unterdrückung, so weist der Equal Pay Day auf die Lohnungleichheit hin. Er findet in Deutschland immer an dem Tag statt, der dem statistischen Minderverdienst von Frauen gegenüber ihren männlichen Kollegen entspricht. Das ist in diesem Jahr der 18. März. Er markiert symbolisch die Lohnlücke von durchschnittlich 21 % zwischen Männern und Frauen, die einem Zeitraum von 77 Kalendertagen im Jahr entspricht. Insbesondere sind Frauen im Osten betroffen, denn hier werden auch niedrigere Löhne bezahlt. Aber woran liegt’s? Angeführt wird oft, dass Frauen in weniger gut bezahlten Jobs arbeiteten. Doch der geringer vergütete Dienstleistungssektor ist nach der Abwicklung der Industrie in M-V im Vergleich zum produzierenden Gewerbe einfach erheblich größer. Und gerade einmal 11,7 % aller Beschäftigten sind gewerkschaftlich organisiert. Hier liegt die generelle Misere. Frauen wie Männer nehmen kaum ihre Rechte wahr. Sie müssten gemeinsam im Betrieb sowie mit und in der Gewerkschaft für bessere Arbeits- und somit auch Lebensbedingungen eintreten. Ein oftmals zäher und langwieriger Prozess, der sich aber lohnt. Geschenkt wurde uns nie etwas. Es gilt, bisher Erreichtes wie Mutterschutz, Urlaub u. ä. zu verteidigen und nicht zuletzt gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit zu erkämpfen.

Lesetipp zum Frauentag: Clara Zetkin „Für die Befreiung der Frau“, im Internet zu finden.

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