Lübecker Naziaufmarsch aufgelöst

Viele Menschen folgten dem Protestaufruf, gegen die Kundgebung der NPD und den Aufmarsch der Nazis, so auch DKP und SDAJ Gruppen aus gesamt Norddeutschland. Anlass für den Naziaufmarsch war die Bombardierung der Stadt während des II. Weltkrieg. Die Parteien Grüne, SPD und Die Linke beteiligten sich an der Kundgebung um 10 Uhr am Lübecker Hauptbahnhof, ebenso wie Gewerkschaftsangehörige und viele engagierte Bürger. Wieder mal zeigte sich jedoch das dass nicht genügt.

Die Blockaden, die letztlich den Handlungsspielraum der Nazis deutlich verkleinerten, wurden schon um 8 Uhr gebildet. Trotz Provokationen von Seiten der Polizei, blieben die Blockadeteilnehmer_Innen standhaft und leisteten den um 12 Uhr eintreffenden Neonazis Paroli. Leider gelang es den etwa 600 Nazigegner_Innen nicht die etwa 140 Nazis gleich am Bahnhof zu stoppen und zur Abreise zu drängen.

Den Nazis wurde es ermöglicht Sprechbeiträge abzuhalten und eine verkürzte Strecke zu marschieren. Mehrmaliges Appellieren an die Polizei, sie mögen endlich die Nazikundgebung auflösen, fand zunächst kein Gehör und die Demonstration der Nazis wurde erst gegen 14.30 Uhr aufgelöst. Es zeigte sich wieder, dass Kundgebungen allein die Nazis nicht aufhalten. Aus Worten muss Widerstand werden, um die Nazis aufzuhalten. Blockaden erweisen sich dort oft als erfolgreiches Mittel, jedoch muss die Beteiligung der Bevölkerung wesentlich zahlreicher und entschlossender werden.

Die DKP und SDAJ treten weiterhin für ein breites Bündnis gegen die geschichtsverfälschende Hetze der Neonazis ein und werden auch künftig Blockaden gegen Rechte unterstützen.

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