Armut konkret: Was bedeutet Hartz IV für Alleinstehende?

Es gibt Politikerinnen und Politiker, die sagen, es gibt keine Armut in der BRD, weil wir die SGB II-Leistungen haben. Dabei sieht die Realität ganz anders aus. Schauen wir uns das exemplarisch einmal bei einer Bekannten, Frau O. aus Stralsund, an, die schon mehrere Jahre von dieser Leistung leben muss und aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen keine Arbeit findet.

Regelleistung: 424,00 € plus Miete (warm)

Regelmäßige Ausgaben:
Handykosten: 27,00 €
Kabelgebühr: 7,00 €
Strom: 40,00 €
Rate für Ersatzbeschaffungen: 30,00 €
Versicherung, Medikamentenzuzahlung: 10,00 €
Kontoführungsgebühren und Sonstiges: 10,00 €

Es bleiben also 300,00 € für den Monat für alle übrigen Kosten. Also 10,00 € pro Tag. Vergessen wir aber nicht, dass sie noch Geld für Reparaturen und Ersatzbeschaffungen zurücklegen muss. Sie hat also zum täglichen Leben kaum mehr als 8,00 € pro Tag für Kleidung, Nahrung, Körperpflege, Fahrten mit dem Nahverkehr u. a. zur Verfügung. Wer damit auskommen muss, kann die Wohnung kaum verlassen. Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ein Geburtstagsgeschenk, alles wird somit kaum möglich. Was also tun: sich in die Wohnung zurückziehen mit seinen Sorgen? Besser ist es, sich zu organisieren, am besten in der DKP. Mitgliedsbeiträge sind einkommensabhängig und beginnen schon ab 2,00 €, und man findet Genossen und Freunde, mit denen man für bessere Lebensverhältnisse kämpfen kann.

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